„Russische“ Einschränkungen für WhatsApp-Anrufe: „Unsere Stimmen werden nicht mehr gehört“

Russland hat die Sprachanrufe über die beliebten Messaging-Apps WhatsApp und Telegram teilweise eingeschränkt und verweist dabei auf Bemühungen zur Bekämpfung von Kriminalität und Terrorismus.
Roskomnadzor, die Medien- und Internetregulierungsbehörde des Landes, erklärte in einer Erklärung, sie habe zahlreiche Beschwerden von Sicherheitskräften und Bürgern erhalten, in denen behauptet werde, dass diese Plattformen für Betrug, Erpressung, Sabotage und terroristische Aktivitäten missbraucht würden.
„UNSERE STIMME IST NICHT LÄNGER STILL“
In der Erklärung heißt es: „Telegram und WhatsApp sind zu den wichtigsten Sprachkommunikationskanälen geworden, über die russische Bürger in illegale Aktivitäten verwickelt werden.“ Roskomnadzor beharrte jedoch darauf, dass man Aufforderungen der Plattformbesitzer, Präventivmaßnahmen zu ergreifen, ignoriert habe.
Russische Nutzer haben sich kürzlich darüber beschwert, dass Anrufe nicht verbunden werden oder Audiodaten bei beiden Apps nicht übertragen werden. Laut Daten vom Juli ist WhatsApp mit über 96 Millionen monatlichen Nutzern die beliebteste Plattform des Landes. Telegram liegt mit über 89 Millionen Nutzern auf Platz zwei.
„MAX“ KÖNNTE DER GRUND FÜR DAS VERBOT SEIN
Die russische Regierung hat eine nationale Messaging-App namens „MAX“ vorgestellt, die von VK entwickelt wurde und WhatsApp ersetzen soll. MAX, die bis Juli über zwei Millionen Registrierungen verzeichnete, muss auf allen Smartphones vorinstalliert sein. Berichten zufolge kann die App auf Anfrage auch Nutzerdaten an Behörden weitergeben.
SÖZCÜ